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Energie sparen: Vorzeigeprojekt im Innviertel

Energie sparen: Vorzeigeprojekt im Innviertel

Marchtrenk, 16.5.2023. Bei der Errichtung eines Mehrparteienhauses setzte Greil Bau aus St. Martin im Innkreis einen wegweisenden Akzent. 

Das 370 m² große Gebäude nutzt das Prinzip der Betonkernaktivierung zum schonenden Heizen und Kühlen der Räume. Die Erdwärmepumpe kommt von Hoval.

Das Innviertler Unternehmen Greil Bau errichtete in St. Martin ein Mehrparteienhaus, das zwei Büros und drei Wohnungen ausreichend Platz bietet. In der Gebäudetechnik setzte man auf eine Erdwärmepumpe und das Prinzip der Betonkernaktivierung, um über die Zimmerdecken je nach Jahreszeit zu heizen oder zu kühlen. Alle Räume des gut gedämmten Ziegelbaus sind mit aktivierten Betondecken ausgestattet, die für eine gleichmäßige Temperaturverteilung sorgen. Lediglich in den Badezimmern findet sich zusätzlich eine Fußbodenheizung. Mit Jaraflex Energiesysteme fand sich ein Partner, der den Wärmebedarf für jeden Raum separat berechnete, das Material lieferte und einen genauen Verlegeplan für die Betonkernaktivierung erstellte. Der Installationsbetrieb Pointner installierte das Rohrsystem direkt in den Decken, bevor es einbetoniert wurde.

Geringer Stromverbrauch durch niedrige Vorlauftemperatur

Das von der Wärmepumpe erzeugte kalte oder warme Wasser fließt durch die Heiz- und Kühlleitungen der Betondecke. Diese speichert die Energie und gibt sie im Heizbetrieb gleichmäßig an die Räume ab. Im Kühlbetrieb wird durch die aktivierte Betondecke den Räumen die Wärme entzogen und dem Erdreich zugeführt. Dank der großflächigen Verteilung reicht eine niedrige Vorlauftemperatur zum Heizen, was den Strombedarf der Wärmepumpe gering hält. Die Wärmestrahlung von der Decke durchdringt den ganzen Raum und erwärmt auch andere Bauteile, wie die Wände.

Manfred Pointner, Inhaber der Manfred Pointner GmbH und Partner von Hoval

„Fußbodenheizungen sind längst Standard, aber Deckenheizungen sind aufgrund der höheren Komplexität immer noch die Ausnahme“, informiert Manfred Pointner, Inhaber der Manfred Pointner GmbH. 

Erdwärmepumpe zum Heizen und Kühlen

Das Innviertler Projekt ist ein Musterbeispiel für die Zusammenarbeit engagierter Fachleute. „Wichtig war uns, den Neubau mit einer Funktion zum Kühlen ohne Klimaanlage auszustatten, denn die Sommer werden immer wärmer“, so Baumeister Bernhard Greil. Eine Betonkernaktivierung in Kombination mit einer Erdwärmepumpe bot die passende Lösung für dieses Vorhaben. Unter anderem aufgrund der günstigen Geothermie am Standort fiel die Entscheidung auf eine Erdwärmepumpe von Hoval.

Andreas Grimm, Leiter Produktmarktmanagement Heiztechnik bei Hoval

„Die Thermalia twin (20) erreicht durch den zweistufigen Betrieb eine hohe Effizienz“, so Andreas Grimm, Leiter Produktmarktmanagement Heiztechnik bei Hoval. Mittels Erdsonden gewinnt die Erdwärmepumpe kostenlose Energie aus dem Erdreich. Die konstanten Temperaturen im Boden ermöglichen im Sommer eine ökonomische und ökologische Kühlung der Räume.

Behaglichkeit nachgewiesen

Die Wirksamkeit der aktivierten Betondecke wies Tobias Götzendorfer von Jaraflex in einer Studie nach: Er untersuchte das Wohlbefinden der Bewohnerschaft in den neu bezogenen Räumen während der Sommermonate – mit positivem Ergebnis. Das Resultat führt Götzendorfer auf die gleichmäßige Verteilung der temperierten Bauteile – Decke, Wand und Boden – zurück. Anfangs nahmen die Leute die Kühlung sogar als zu intensiv wahr. Nach der Optimierung der Einstellungen herrscht nun Sommer wie Winter ein Wohlfühlklima. Sensoren messen ganzjährig die Temperaturen innen, außen und an der Decke. „Der Betonkern braucht genau wie eine Fußbodenheizung seine Zeit, bis er die gewünschte Temperatur erreicht. Der Raum wird dann aber rasch und konstant temperiert“, informiert Götzendorfer. Messungen mit Wärmebildkameras im Zuge der Studie bestätigten, dass die Wärme im Raum von rundherum kommt und der Boden nur minimal kühler als die Decke ist. Auch Baumeister Greil zieht ein positives Fazit: 
Wir planen weitere Projekte dieser Art und denken immer weiter in Richtung Energieautarkie.

Über Hoval:

Hoval zählt international zu den führenden Unternehmen für Heiz- und Raumklima-Lösungen. Mit mehr als 75 Jahren Erfahrung und einer familiär geprägten Teamkultur gelingt es der Firmengruppe immer wieder, mit außergewöhnlichen Lösungen und technisch überlegenen Entwicklungen zu begeistern. Diese Führungsrolle verpflichtet zu Verantwortung für Energie und Umwelt, der das Unternehmen mit einer intelligenten Kombination unterschiedlicher Heiz-Technologien und individueller Raumklima-Lösungen entspricht. Darüber hinaus sind persönliche Beratung und ein umfassender Kundenservice typisch für die Welt von Hoval. Mit rund 2.300 Mitarbeitenden in 16 Gruppengesellschaften weltweit versteht sich Hoval nicht als Konzern, sondern als eine große, global denkende und agierende Familie. Hoval Heiz- und Raumklima-Systeme werden heute in über 50 Länder exportiert.

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Autor


ChristinaThiele

Christina Thiele