Biomasse im Check: 5 Mythen über die Pelletheizung
Biomasse im Check: 5 Mythen über die Pelletheizung
Behaglich, klimafreundlich und variable Lösungen für die Lagerung – Biomasse bringt viele Vorteile mit sich. Nichtsdestotrotz kursieren über Pelletheizungen immer noch Unwahrheiten. Wir klären auf.
- Blog
- Endkunde - Investor
Ob Neubau oder Sanierung – CO2-neutrales Heizen gewinnt immer mehr an Stellenwert und ist für viele Menschen ein wichtiges Entscheidungskriterium. Kein Wunder also, dass das Heizen mit Pellets seit Jahren immer beliebter wird als Alternative zu Heizöl und Gas. Holz spendet behagliche und klimafreundliche Wärme. Dennoch kursieren immer noch zahlreiche Mythen rund um das Heizen mit dem nachwachsenden Rohstoff. Wir klären über die gängigsten Vorurteile gegenüber der Pelletheizung auf.
Mythos 1: Pelletheizungen brauchen viel Platz
Wo im Heizkeller die Öltanks ausgedient haben, ist nun der perfekte Platz für den Pelletlagerraum.
Ganz im Gegenteil. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus benötigt einen ca. 6 – 8 m² großen Pellets-Lagerraum. Dies entspricht in etwa dem Platz für einen Öltank – gut zu wissen für alle, die sich von ihrer alten Ölheizung trennen möchten. Als Lager für die Pellets kann ein umgebauter Raum mit Schrägboden, ein Gewebesilo oder ein erdversenkter Pellettank dienen. Fällt die Entscheidung auf den Pelletkessel BioLyt von Hoval, wird das Heizgerät in tragbaren Einzelpaketen geliefert und nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt – optimal für die Sanierung und Montage in engen Räumen.
Mythos 2: Pellets werden aus dem Ausland importiert und sind ein Grund für die Abholzung der Wälder
Baum fällen für die Pelletheizung? Nein, denn Pellets bestehen aus Abfallprodukten wie Sägespäne.
Falsch. Österreich produziert an über 40 Standorten qualitativ hochwertige Pellets. Im Jahr 2021 überstieg die Produktion mit 1,6 Millionen1 Tonnen Pellets deutlich den Verbrauch in Österreich (1,2 Millionen Tonnen). Es ist also nicht nötig, auf Pellets aus dem Ausland zurückzugreifen. Baum fällen für die Pelletheizung? Ebenfalls Fehlanzeige! Für die Herstellung werden keine Bäume gefällt, denn Pellets bestehen lediglich aus Abfallprodukten wie Sägespänen, die in Sägewerken ohnehin anfallen. Diese werden unter hohem Druck zu Pellets gepresst. So sind Pellets zu 100 % naturbelassen.
Die verdichtete Holzenergie wird anschließend lose direkt in den Pellets-Lagerraum gepumpt oder als Pellets-Sackware verkauft. Diese regionale Wertschöpfung sorgt nicht nur für kurze Transportwege, sondern sichert auch Arbeitsplätze.
1 Quelle: proPellets Austria (Stand August 2022)
Mythos 3: Pellets weisen eine hohe Feinstaubbelastung auf
Dieser Mythos hält sich hartnäckig, ist aber völlig unbegründet. Genau wie bei anderen Heizungsarten ist die Feinstaubbelastung vom Alter des Pelletkessels und von der Qualität des Brennstoffs abhängig. Vergleicht man Pellets mit anderen Holzbrennstoffen, wie beispielsweise Hackschnitzeln oder Scheitholz, weisen Pellets die geringste Feinstaubemission auf. Dies liegt einerseits am Herstellungsprozess der Pellets und andererseits an dem effizienten Verbrennungsprozess moderner Pelletkessel wie dem BioLyt von Hoval. Bei der Verbrennung fällt nur ein sehr geringer Anteil an Feinstaub an und die Aschemenge beschränkt sich auf ein Minimum.
Mythos 4: Der Preis für Pellets ist hoch, die Qualität unterschiedlich
Der Preis für Pellets hat sich als stabil und günstig erwiesen.
Das ist nicht richtig. Seit 2014 regelt eine weltweite Norm die Eigenschaften von Pellets. Pellethersteller müssen immer angeben, welche Qualitätsklasse – A1, A2 oder B – sie produzieren. Da bei den meisten Pelletkesselherstellern nur A1-Pellets zugelassen sind, sollte man darauf achten, auch nur diese hochwertigen Pellets zu verwenden. Dass die Pellets garantiert den Normen entsprechen, zeigt das Qualitätssiegel ENplus, das neben der Herstellung auch die gesamte Lieferkette berücksichtigt.
Die Konsument:innen können sich also sicher sein, dass sie bei Biomasse mit gleichbleibender Qualität heizen. Die Schwankungsbreite der Heizkosten bei Pelletheizungen ist deutlich niedriger als bei Heizöl und Erdgas. Die langjährige Entwicklung der Preise der einzelnen Energieträger zeigt die Vorteile von Pellets: Die ökologisch saubere Art zu heizen ist auch trotz Preisschwankungen wirtschaftlich attraktiv. Großer Pluspunkt: Für Pelletheizungen gibt es bei der Anschaffung attraktive Förderungen.
Mythos 5: Heizen mit Pellets ist nicht CO₂-neutral
Stimmt nicht ganz. Viele schreiben der Pelletheizung einen hohen CO2-Ausstoß zu. Richtig ist, dass auch beim Verbrennen von Holz CO2 freigesetzt wird. Allerdings nur so viel, wie der Baum während seinem Wachstum bei der Photosynthese der Atmosphäre entzogen hat. Würde das Holz verrotten, würde dieselbe Menge an CO2 frei werden. Das Heizen mit dem erneuerbaren Rohstoff liefert somit nicht nur wohlige Wärme, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag zur Klimaneutralität.
Tipps zum Weiterlesen:
- Wohlige Wärme aus frischer Holzenergie: BioLyt, die Pelletheizung für Vordenker
- Wie viel kostet eine Pelletheizung?
- Pelletheizung und Solaranlage – eine ideale Kombination
- Von der alten Ölheizung zur modernen Pelletheizung – so gelingt’s
- Klimafreundlich heizen mit Holz: 6 Gründe, die für eine Pelletheizung sprechen
- Hoval Fördermittel-Rechner: mit wenigen Klicks zu Ihrer Heizungsförderung
Aktualisiert im Mai 2023