Mit Fernwärme heizen – wie es funktioniert
Mit Fernwärme heizen – wie es funktioniert
Wie funktioniert das Heizen mit Fernwärme, und welche Vor- und Nachteile sollte man kennen? Wir liefern Antworten auf die wichtigsten Fragen.
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Fernwärme: von der Erzeugung über die Rohre zur Übergabestation
Die bewährte Technologie hat ihren Ursprung in Frankreich: In der Ortschaft Chaudes-Aigues entstand bereits 1334 das erste „echte“ Fernwärmesystem. Man leitete heißes Thermalwasser aus einer Quelle in den Ort, um mehrere Häuser zu versorgen. Das Prinzip ist noch heute dasselbe: Man spricht von Fernwärme, wenn Gebäude über Liegenschaftsgrenzen hinaus zentral versorgt werden.
Und so funktioniert’s:
Schritt 1: Ein Heizwerk produziert Wärme
In ländlichen Gebieten kommt Fernwärme meist aus einem Heizwerk, das Holz aus den umliegenden Wäldern verwendet – wie hier in Millstatt – und wird Nahwärme genannt.
Schritt 2: Über Fernwärmerohre in die Haushalte
Schritt 3: Wohlige Wärme dank der Übergabestation
Die Fernwärme-Übergabestation und der darin enthaltene Wärmetauscher liefern das Warmwasser zum Duschen und Baden sowie das Heizungswasser.
Fernwärme: Heizkörper oder Fußbodenheizung?
Fernwärme bewältigt die höheren Vorlauftemperaturen, die für die Nutzung von Heizkörpern nötig sind.
Wie komme ich zu einem Fernwärme-Anschluss?
Magistrat, Energieversorger oder Gemeindeamt sind Ihnen gerne behilflich, wenn Sie sich für einen Fernwärme-Anschluss interessieren.
Die Vor- und Nachteile von Fernwärme
Wie bei jedem langfristigen Vorhaben sollten Sie sich umfassend informieren, bevor Sie eine Entscheidung für eine neue Heizungslösung treffen. Ihr Hoval-Team berät Sie gerne. Dennoch lassen sich einige Vorteile der Fernwärme ganz konkret benennen, allen voran die komfortable Nutzung:
- Fernwärme-Übergabestationen sind günstig und wartungsfreundlich.
- Der Betrieb der Heizung erfolgt vollautomatisch und ohne Ihr Zutun.
- Mit Fernwärme haben Sie weder Feuer noch Gefahrstoffe jeglicher Art im Haus, denn es wird nur Warmwasser geliefert.
- Sie sparen sich den Platz für einen Heizkessel und zur Lagerung von Brennstoffen.
- Sie benötigen keinen Rauchfangkehrer.
Dennoch gibt es auch einige Nachteile:
- Fernwärme ist nicht überall verfügbar.
- Hat man sich für Fernwärme entschieden, ist ein kurzfristiger Anbieterwechsel oft nur schwierig oder gar nicht möglich.
- Da noch nicht überall erneuerbare Energieträger als Energielieferanten zum Einsatz kommen, mindert das die Umweltbilanz ein wenig. Ländliche Nahwärmenetze sind in der Regel Biomasse-Heizwerke und damit schon jetzt grüne Fernwärme.
Tipps zum Weiterlesen:
- 5 Tipps zum Energiesparen beim Heizen
- Rechtzeitig Heizung sanieren lohnt sich
- Ausgezeichnetes Biomasse-Heizwerk mit Fernwärme-Technologie von Hoval
Veröffentlicht im November 2022
1 Quelle: Statistik Austria; Stand Juli 2020
2 Quelle: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie