„Ein Tag Chef:in“ – Junge Talente übernehmen das Hoval Lager in Marchtrenk

Amanda (18), Barbara (18) und Mark (19) traten in die Fußstapfen ihrer Vorgesetzten und waren als erste Ansprechpersonen für den reibungslosen Ablauf ihrer jeweiligen Fachbereiche zuständig.

Um Punkt 7:15 Uhr erfolgt die Wachablöse und damit die offizielle Übergabe der Fachbereichsleiter an ihre Lehrlinge.

„Ein bisschen nervös bin ich schon“, gesteht Amanda zu Beginn ihres Arbeitstags. Günther, Leiter des Teams Retourenübernahme, ermutigt sie: „Du machst das schon“, ist er sich sicher.

Mark sieht dem Ganzen etwas entspannter entgegen. „Ich denke, es wird ein Tag wie jeder andere“, meint er. Und fügt augenzwinkernd hinzu: „Mit der Ausnahme, dass ich heute meinem Chef Vorschriften machen kann.“ Daniel, Leiter des Fachbereichs Wareneingang, lacht. „Ich habe heute genug zu tun“, verkündet er und macht sich auch schon auf den Weg. Jedoch nicht ohne Mark zuvor zu versichern, dass er die Sache bestimmt meistern wird.

„Amanda, Mark und Barbara befinden sich alle im dritten Lehrjahr“, berichtet Johannes Nistelberger, Leiter der Lager- und Logistikabteilung von Hoval Österreich, über das Nachwuchsförderungsprojekt. „In den letzten zweieinhalb Jahren konnten sie die innerbetrieblichen Abläufe genau kennenlernen. Heute haben sie die Gelegenheit, einen Tag in einer Führungsposition zu verbringen und die volle Verantwortung zu übernehmen. Ihre Aufgabe ist es, sich um sämtliche anfallenden Arbeiten zu kümmern und für eine gleichmäßige Auslastung der Teammitglieder zu sorgen. Das heißt, dass sie auch Arbeiten delegieren müssen.“

Amanda ist für die Retouren zuständig und kontrolliert als Erstes alle neuen E-Mails. Ihr Arbeitsplatz ist direkt in der Lagerhalle. „Es ist wichtig, einen regelmäßigen Blick in den Posteingang zu werfen, damit nichts übersehen wird“, erklärt sie. Ihre Tätigkeit umfasst die Übernahme der Retouren aus dem Verkauf und Kundendienst und das Einsortieren der Kisten auf die vorgesehenen Stellplätze. Dafür ist sie auch selbst mit dem Hubstapler unterwegs, für den sie kürzlich den Führerschein in der Berufsschule erworben hat.

Mark kontrolliert währenddessen im Wareneingang gleich nebenan die angelieferten Pakete. Zu seinen Aufgaben zählen das Annehmen der LKWs und das Abladen, Einbuchen und Etikettieren der eingetroffenen Artikel.

Barbaras Arbeitsplatz befindet sich am anderen Ende der weitläufigen Halle, wo die Pakete für die Auslieferung verpackt und bereitgestellt werden. Auch an ihrem Tag als Teamleiterin ist sie gerade dabei, Frachtgut mit Folie einzuwickeln, denn: „Eine aktive Mitarbeit ist das A und O von Führungskräften“, wie Johannes Nistelberger betont.

Bereits beim Betreten der lichtdurchfluteten Lagerhallen bemerkt man das emsige Treiben der Mitarbeiter:innen. Stapler flitzen durch die breiten Gänge. Ab und zu hört man jemanden lachen.

„Wir verstehen uns im Team sehr gut“, bestätigt Barbara, die auch für das Einzelteillager zuständig ist, diesen Eindruck. „Wir können offen miteinander reden und uns aufeinander verlassen. Das ist mir persönlich sehr wichtig.“

„Jeder weiß, was zu tun ist“, ergänzt Mark, dessen Team aus fünf Mitarbeiter:innen besteht. „Und der Zusammenhalt wird bei uns großgeschrieben.“
 

Eine offene Kommunikation und enge Abstimmung sind auch zwischen den einzelnen Fachbereichen notwendig, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Und so tauschen sich die drei „Junior-Chef:innen“ Amanda, Barbara und Mark auch regelmäßig untereinander aus. Die drei Lehrlinge mussten in den ersten beiden Jahren immer wieder in den anderen Abteilungen mitarbeiten.

„Die meiste Zeit waren wir in unseren eigenen Teams“, erklärt Barbara. „Aber um alle Prozesse und Abläufe kennenzulernen, werden auch die anderen Logistikbereiche in der Berufsschule durchgenommen.“

„Nachmittags wird im Warenausgang gewöhnlich die Büroarbeit erledigt und die Ablage gemacht“, berichtet Barbara.

Mark hat von keinen ungewöhnlichen Vorkommnissen im Wareneingang zu berichten. „Ich habe bereits öfter Verantwortung übernommen. Für mich ist heute nichts Neues dabei gewesen.“

Auch bei Amanda war Delegieren nicht nötig, alle arbeiten als eingespieltes Team zusammen.

Die drei Teamleiter sind sehr zufrieden mit ihren Schützlingen. „Ich habe mir auch nichts anderes erwartet“, so Daniel zu Mark.

„Praxisnahes Lernen ist wichtig in der Logistik“, sagt Amandas Vorgesetzter Günther. „Wer eine Berufsausbildung im Bereich Logistik wählt, ist immer mitten im Geschehen dabei.“

Auch Mark fühlt sich sehr wohl. Das kollegiale, wertschätzende Umfeld und die abwechslungsreiche Tätigkeit gefallen ihm am besten an seinem Job. „Ich werde auf jeden Fall im Logistikbereich weiterarbeiten“, sagt der Neunzehnjährige.

„Mir gefällt die Arbeit im Lager sehr gut“, so Amanda. „Ich bin lieber aktiv auf den Beinen, als den ganzen Tag im Büro zu sitzen. Nach der Lehrabschlussprüfung im März möchte ich bei Hoval bleiben. Ich arbeite gerne im Team, und es war heute sehr interessant, mehr Verantwortung übernehmen zu dürfen.“

Nachtrag: Erfolgreiche Lehrabschlussprüfung

Mittlerweile hat Mark seine Lehrabschlussprüfung erfolgreich bestanden. Wir gratulieren ihm herzlich dazu und wünschen auch Barbara und Amanda für ihre Prüfungen im September und im März alles Gute!