Virenrechner: Lüftungen minimieren Ansteckungsrisiko
Virenrechner: Lüftungen minimieren Ansteckungsrisiko
In Innenräumen ist das Risiko einer Virenübertragung besonders hoch. Wie sich das Ansteckungsrisiko im Laufe des Tages in Schulen und Büros verändert, berechnet ab sofort der von Hoval unterstützte Corona-Rechner.
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Lüften ist ein Thema, das in Zeiten der Pandemie immer wieder diskutiert wird. Immerhin kann Lüften nachweislich das Ansteckungsrisiko über virenbeladene Aerosole senken. In Innenräumen, wo viele Menschen zusammenkommen, reicht das regelmäßige Öffnen der Fenster oft nicht aus, um für genügend Frischluft zu sorgen. Eine Lösung dafür sind mechanische Lüftungsanlagen.
Fakt ist aber: In Schulen, Sportstätten, Büro- und Veranstaltungsräumen sind nur selten moderne Anlagen verbaut und somit steigt das Ansteckungsrisiko im Tagesverlauf enorm. Um Zusammenkünfte dieser Art zu planen und im Voraus gezielt Maßnahmen zu setzen, hat Hoval gemeinsam mit weiteren Partnern die Entwicklung des Corona-Rechners VIR-SIM 2.1 unterstützt. Auftraggeber ist das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.
Besser planen mit dem Corona-Rechner VIR-SIM 2.1
Der neue Rechner zielt nicht darauf ab, bestehende Hygiene- und Abstandsregelungen zu ersetzen. Vielmehr dient er als Grundlage für die Abschätzung des Ansteckungsrisikos in Innenräumen und als Entscheidungshilfe für zusätzliche Schutzmaßnahmen. Der frei zugängliche Onlinerechner ist einfach anzuwenden. Veranstalter und Verantwortliche können mit wenigen Klicks verschiedene Situationen vergleichen und entscheiden, ob ein größerer Raum, eine kleinere Gruppe oder ein geändertes Programm sinnvoll wären, um das Ansteckungsrisiko zu verringern.
So funktioniert der Rechner
Die Berechnung erfolgt anhand unterschiedlichster Variablen. Die Größe des Raums, die Anzahl der Personen und das Lüftungsverhalten spielen eine große Rolle. Relevant sind auch die Tätigkeiten der Personen im Raum. Denn das Ansteckungsrisiko verändert sich je nachdem, ob die Personen essen, stehen, anstrengende Tätigkeiten ausüben, normal sprechen, laut singen oder eine Maske tragen.
Die verschiedenen Parameter werden ganz einfach auf der Website des Corona-Rechners eingegeben. Das System berechnet dann das Ansteckungsrisiko im Zeitverlauf und gibt das Ergebnis als grafische Darstellung aus.
Berechnet werden die Werte anhand eines Referenzbeispiels:
Eine Maturaklasse mit 25 Erwachsenen befindet sich in einem durchschnittlich großen Klassenzimmer mit 67 m2. Die Luftzufuhr entspricht einem gut gelüfteten Vortragsraum. Wie in Schulen üblich sitzen 24 Personen und eine Person steht und spricht. Es werden keine Masken getragen. Dieses Szenario hat einen Endrisikowert – das ist der Wert am Ende des Tages – von 1, was als mittleres Risiko angesehen wird.
Kleine Unterschiede, große Wirkung
Berechnungsbeispiel Volksschule ohne Lüftung
Je älter die Schüler sind, umso höher wird das Risiko. Im Vergleich von Oberstufen-, Mittelschul- und Volksschulklassen erkennt man eines ganz genau: Mechanische Lüftungen verringern die Ansteckungsgefahr um ein Vielfaches. Wird den ganzen Vormittag in einer Volksschule nicht gelüftet, dann ist das Risiko einer Ansteckung zu Mittag 4,4-mal höher als in der Referenzsituation.
Bei regelmäßigem Öffnen der Fenster kann der Wert auf 1,7 gedrückt werden und in einer Klasse mit mechanischer Lüftungsanlage liegt der Wert nur noch bei 0,7 – das ist ein niedrigeres Risiko als in der Referenzklasse. Bei gleicher Ausgangssituation gelten diese Unterschiede zwischen den Lüftungsvarianten auch für Büro- und Veranstaltungsräume. Betätigen sich Menschen in den Räumen körperlich, zum Beispiel im Fitnessstudio, steigt die Ansteckungsgefahr nochmals deutlich.
Unser Tipp: Laden Sie sich unser „Virenrechner: Berechnungsbeispiele im Vergleich“ (PDF) herunter. Darin erfahren Sie mehr über die Unterschiede zwischen den Lüftungsvarianten.