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Pelletproduktion: Wie aus Sägemehl, Sägespänen und Holzverschnitt Pellets werden

Pelletproduktion: Wie aus Sägemehl, Sägespänen und Holzverschnitt Pellets werden

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Eine Pelletheizung bietet eine nachhaltige und kosteneffiziente Alternative zu fossilen Brennstoffen. Doch wie funktioniert sie genau, welche Vorteile bringt sie mit sich und worauf sollte man beim Kauf achten?

In Österreich sind derzeit über 210.000 Pelletkessel in Betrieb – und die Nachfrage steigt weiter. Kein Wunder, denn sie verbinden umweltfreundliches Heizen mit hoher Effizienz und Komfort. Doch viele Hausbesitzer:innen und Sanierer:innen haben Fragen zu Technik, Kosten und Fördermöglichkeiten. Wir haben mit unserem Hoval Produktmarktmanager für Biomasse und Spezialisten für Pelletheizungen Michael Huber gesprochen, um Antworten auf die wichtigsten Fragen zu erhalten.

Herr Huber, warum entscheiden sich immer mehr Menschen für eine Pelletheizung?

Es gibt viele Gründe für eine Pelletheizung. Holzpellets sind im Vergleich zu Öl und Gas nicht nur langfristig preisstabiler, sondern auch ein besonders umweltfreundlicher Brennstoff. Gleichzeitig bietet eine Pelletheizung hohen Komfort: Sie funktioniert vollautomatisch und kann individuell nach den eigenen Bedürfnissen eingestellt werden. Der kompakte Kessel vom Hoval BioLyt lässt sich zudem leicht einbringen, wodurch die Heizung sowohl für Neubauten als auch für Sanierungen ideal geeignet ist. Zusätzlich gibt es attraktive Förderungen für erneuerbare Energien, die die Investition in eine Pelletheizung noch lohnender machen.

Schritt 1:  

Zuerst geht es an die Vorbereitung der Holzabfälle. Dazu müssen die feuchten Sägespäne und das Sägemehl getrocknet werden. 

Schritt 2: 

Anschließend werden die getrockneten Holzspäne mit hohem Druck durch die Löcher der Matrize der Pelletierpresse gedrückt. Der Druck verursacht eine Erwärmung des Rohstoffs. Dadurch erwärmt und verflüssigt sich auch der holzeigene Stoff Lignin. Er dient als natürliches Bindemittel und hält die Pellets in Form. Bei Bedarf können zusätzliche Bindemittel in Form von Pflanzenstärke (maximal 2 %) beigemengt werden. 

Nach dem Pressen durch die Matrize werden die Pellets auf die gewünschte Länge abgeschnitten. 

Schritt 3: 

Nach dem Abkühlen und Sieben der Holzpellets ist die Pelletherstellung abgeschlossen, sie sind bereit für den weiteren Transport oder für die Lagerung in Silos. In die Pelletlager der Verbraucher:innen kommt der Brennstoff per LKW. Kleinere Mengen sind auch abgepackt in Säcken im Fachhandel erhältlich.  

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Wenn nur alle Dinge so einfach wären wie ein Heizungstausch.

Erstklassige Ökobilanz bei heimischer Pelletproduktion 

Der Produktionsprozess verbraucht natürlich auch Energie. Jedoch setzen viele heimische Herstellungsbetriebe auf nachhaltige Lösungen. So gewinnen sie die benötigte Energie für das Trocknen der Säge-Nebenprodukte in der Regel auch aus CO2-neutraler Biomasse – und zwar der Rinde, die ebenfalls ein Abfallprodukt ist. Auch der benötigte Strom ist häufig Ökostrom. Und ein drittes Argument unterstreicht die erstklassige Ökobilanz: Die Pelletherstellung ist vielfach in die Sägewerke integriert. So erfolgt die Weiterverarbeitung der Restprodukte direkt vor Ort – ohne lange Transportwege. 

Aus Holzabfällen werden Sägespäne für Pellets gewonnen

ENplus und ISO-Norm: Qualitätskriterien bei Pellets

Die Qualität von Holzpellets stellt die weltweite ISO-Norm 17225-2 sicher. Diese unterteilt die Pellets in die Qualitäten A1, A2 und B. Pelletkessel für Ein- und Mehrfamilienhäuser sind auf die Qualitätsklasse A1 ausgelegt. Eine zusätzliche ENplus-Zertifizierung bietet den Kund:innen darüber hinaus eine Qualitätssicherung entlang der gesamten Lieferkette, angefangen vom Rohstoff über die Produktion bis zur Lieferung der Pellets. Um das ENplus-Siegel zu erlangen, müssen sowohl die Produktions- als auch die Handelsbetriebe zertifiziert sein.  

Unser Tipp: Lesen Sie nach, wo Sie hochwertige Pellets aus zertifizierten Betrieben beziehen können. Die Pellets kommen von einer der 50 Produktionsstätten in Österreich. Gemeinsam produzieren diese rund 1,7 Mio. Tonnen (2023), also mehr als ausreichend für Österreich mit einem durchschnittlichen Pelletverbrauch von 1,3 Mio. Tonnen im Jahr.